Mir ist es sehr wichtig, dass die Grünflächen und Wälder, die in Potsdam noch vorhanden und im Flächennutzungsplan vorgesehen sind, nicht zerstört werden. Aus meiner Sicht ist das Maß bei der weiteren Innenverdichtung der Stadtteile an vielen Ecken erreicht oder schon überschritten. Deshalb engagiere ich mich an vielen Stellen der Stadt gegen einen weiteren Verlust des Stadtgrüns: gegen die Abholzung des Waldes an der S-Bahn-Linie in Babelsberg, gegen die Bebauung des Wälchens Nr. 17 auf der Insel Hermannswerder oder für den Erhalt des grünen Uferbereiches in Zentrum Ost und des BUGA-Volksparks in seiner heutigen Größe.
In der Waldstadt ist es leider schwieriger. Die Stadtverwaltung hat jahrelang die Schulentwicklungsplanung verschlafen und stadtweit Grundstücke, teilweise sogar Schulgebäude, verkauft. Ich habe stets gegen die Verkäufe gestimmt, muss aber natürlich auch von der Situation ausgehen, die nun entstanden ist.
Durch die Entwicklung der Kinderzahlen werden in Potsdam immer wieder zusätzliche Schulen benötigt. Bei Grundschulen müssen die Schulwege kurz sein und die Schulstandorte in den Stadtteilen liegen, in denen die Kinder wohnen. Für die Waldstadt ist ein Bedarf von zwei zusätzlichen Grundschulen errechnet worden. Ich sehe nicht mehr viele Möglichkeiten, wo diese in der Waldstadt gebaut werden können, ohne Wald abzuholzen.
Man kann aber natürlich versuchen, die benötigte Fläche zu reduzieren und möglichst viel Wald zu retten. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass nur das in den Wald gebaut wird, was zwingend in der Waldstadt untergebracht werden muss – also Grundschule und Hort. Die KiTa kann im Brunnenviertel entstehen. Weiterführende Schule oder Förderschule können an anderen Orten der Stadt entstehen. Die Förderschule ist sogar ganz entbehrlich, wenn die Idee der Inklusion endlich wirklich mit Leben erfüllt wird und diese Kinder in den Regelschulbetrieb integriert werden. Für die Sportplätze hat die Bürgerinitiative einen Standort vorgeschlagen, für den ich mich gern einsetze. Die Plätze können vor der Kulturbodendeponie auf der gegenüberliegenden Seite der Heinrich-Mann-Allee gebaut werden. Dort soll ohnehin eine Grundschule entstehen. Unsere Fraktion hat dazu bereits eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, deren Antwort bestätigt, dass der Standort möglich ist.
Ich möchte Sie bitten, sich mit uns gemeinsam dafür einzusetzen, dass die erforderlichen Planänderungen durchgesetzt werden. Dazu gibt es bei der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes demnächst auch wieder Gelegenheit, selbst Einwände und Vorschläge geltend zu machen. Es ist aus meiner Sicht möglich, einen ganz erheblichen Anteil des Waldes zu retten.